Linien

Sir Thomas Marc

Linien

Holdes Weib – Du feines Wesen
Fein so Deine Linien sind
Wenn ich Dich so stehen sehe
Was ich alles an Dir find

Deine Hände – Deine Finger
Fein sie so geformt wohl sind
Wenn ich die Berührung spüre
Was ich alles an Dir find

Doch was ich sehe – was ich spüre
Fein das Du so für mich bist
Einiges mich auch begeistert
Weißt Du was es ist?

Deine Gelenke – Füß‘ und Hände
Fein die weichen Linien sind
Wenn ich Dich so als ganzes sehe
Rast mein Herz geschwind

Doch von allem was ich sehe
Eines hier ein Wunder ist
Wenn ich das dann vor mir sehe
Es um mich geschehen ist

Deinen Hals und Deine Schultern
Wie mit Tusche fein gezogen
Sie zu sehen läßt mich zittern
Schlägt in mir hohe Wogen

Was man da in einem findet
Der wie ich das Schön liebt
Ist etwas was in mir erblindet
Weil es so was gibt

Eine Schulter fein und klar
So wie Deine ist
Ist das Mysterium der Frau
Das in Dir lebendig ist

Voller Wonnen - voller Leben
Diese zarte Sicht ist da
Und in Du – Du zartes Wesen
Ist das Wunder wahr

War voll Freude und voll Vergnügen
So Dir zuzusehen
Wäre gerne an der Seite
Neben Dir zu stehen

Bist Vergnügen und Befreiung
Von der starren Bilderwelt
Und das so mit Dir zu sehen
Das ist es, was für mich zählt