Frieden

Sir Thomas Marc

Frieden

Schlaf umfängt die ganze Welt,
Ruhe uns im Arm dann hält,
Dunkelheit als Mantel über uns sich legt.
Nur der Wind durch die Straßen fegt.

Leise singen nur die Vögel, rufend in der Nacht,
Haben mit dem Lied der Sonne Frieden her gebracht.
Und das Lied der Eule klingt, verlockend wie ein Ruf,
der für verlorene Seelen dann den Weg nach drüben schuf.

Schlafen wir in jeder Nacht, sicher hier im kleinen Tod,
und die Brücke ist zu sehen, die beendet jede Not.
Tod ist nicht das Ende dann, von allem was geschieht,
denn in der anderen Welt, dann man noch immer Leben sieht.

Die andere Welt, dort drüben gar, voll Licht und auch voll Leben,
kann Sicherheit und Halt und Ruh den Wissenden auch geben,
die nicht den Tod als Übergang nach drüben wohl gewählt.
Weil dort nur Wissen, Liebe, Güte und das Wort der Drachen zählt.

Die Mondin weißt den Weg nach dort – ins Lande der Magie,
der Schlüssel liegt in Ihrem Schoß, die Wissenschaft Ihn dort findet nie.
Sie hält mit Ihrer weisen Hand den Schlüssel wohl verborgen,
und nur wer tief im Frieden kommt kann ihn bei Ihr besorgen.

Komm nun mit, mit Deinen Sinnen,
reise auf den Geistes Schwingen,
komm mit mir in diese Welt,
in der nur der Friede zählt.

Höre hin und höre zu – höre auf mein Wort,
Schließe Deine Augen zu – ich führe Dich an diesen Ort
Reise mit den Augen Dein mit zu meiner Brücke,
ich führe Dich hinüber dann und such für Dich die Lücke.

Tief in uns begraben, nah bei unserer Seele ist der Raum,
der Dich führt hinüber – in der Druiden großen Traum.
Nur im Frieden, der aus Weisheit wahrt geboren rein,
kannst Du in diesem Wunder sehen und sein.