Du glaubst

Lady Uschi

Du glaubst du bist der große Held
und niemand holt dich ein
und was dir nicht recht gefällt
das läßt du einfach sein.

Du glaubst du bist ein wahrer Schatz
und jedermann von dir bestimmt
und wer nicht macht was dir gefällt
Verachtung nur entgegennimmt

Du glaubst du bist unendlich groß
alle Welt steht Spalier
dass alles fällt dir in den Schoß
und Untertan die Drachen dir

Du glaubst dein wahres Sein ist herrschen
und das heißt tun was dir beliebt
anführn willst du bei den Märschen
der Traum alle Kraft dir dafür gibt

Du glaubst du bist und glaubts du kannst
deine Träume werden wahr
und weil du einmal hast benannt
bleibt es so und immerdar

Deutlich sieht man deine Angst
auch wenn du suchst sie zu verbergen
zu laut schreist du, dass du kannst
und zu laut deckst du zu die Schmerzen.

Deutlich sieht man deine Scham
auch wenn Erkenntnis schnell verwirfst
zu oft schreist du um zu klären
was als betrogen offen wird.

Deutlich sieht man deinen Hochmut
verwechselst ihn mit Recht
zu oft siegt Trotz, verlacht die Demut
ist‘s dir egal, geht’s andern schlecht.

Doch lass dir sagen dass dein Traum
dir nur zeigt was könnte sein.
Tust du nichts, so bleibt es Schaum
du wirst verlassen, träumst allein

Nur von dem Glauben kannst du nicht
zehren wenn der Kampf beginnt
denn vorgetäuschtes Licht
dein Kopf sich hier zusammenspinnt.

Zu oft hast du verleugnet schon
dein Sein und warst zu feig
drum kannst allein nicht auf den Thron
in dieser neuen Zeit

Was du kannst sein, erinnere
nur im Verein der Seel‘
was du auch träumst, verschlimmert es
ist nur dein eigen wähl‘.

Mach dir nichts vor und lass es sein
sieh klar den Spiegel an
niemand wird beeindruckt sein
von deinem Größenwahn.

Und wenn du auch willkommen bist
in der Familie dein
ohne Ganzheit bist du NICHT
und bleibst auch dort allein